Folge 4 – Wo Pflege Persönlichkeit und Erfahrung braucht

Shownotes

Damit Menschen mit psychischen Erkrankungen wieder mehr Eigenständigkeit gewinnen können, spielt die Arbeit in multiprofessionellen Teams eine zentrale Rolle – die Pflege ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil.

In der neuen Folge von „Seelenarbeit“ spricht Michelle Szugger, die komm. Stationsleitung, Pflegefachfrau und Adherence Therapeutin auf der Station D1 des LVR-Klinikums Düsseldorf, darüber, wie es in der psychiatrischen Pflege gelingt, Patient*innen über achtsame Kommunikation und aufmerksame Wahrnehmung eine Stimme zu geben – und weshalb genau das so entscheidend ist.

Im Gespräch mit unserem Moderator Daniel Schwingenheuer geht sie darauf ein und erzählt auch: • Warum es sich lohnt in der psychiatrischen Pflege zu arbeiten und warum das so erfüllend ist. • Weshalb es so wichtig ist in der psychiatrischen Pflege jeden Menschen individuell wahrzunehmen und zu verstehen. • Wie die Adherence-Therapie ihre eigene Haltung gestärkt hat, aber die Therapieform auch Patientinnen Halt und Struktur geben kann. • Warum in der psychiatrischen Pflege die professionelle Nähe und Distanz so wichtig ist. • Und wie Patientinnen in einer akuten Krise geholfen werden kann.

Reinhören lohnt sich - in unseren Podcast rund um psychische Gesundheit und den Arbeitsalltag im psychiatrischen Feld!

Triggerwarnung: In diesem Podcast sprechen wir über psychische Erkrankungen. Wenn dich diese Themen belasten könnten, höre bitte achtsam zu und hol dir professionelle Unterstützung, wenn du sie brauchst.

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Podcast-Empfehlung: In unserem Podcast „RheinlandRAUSCH“ geht es um echte Geschichten von Menschen, die ihren Weg aus der Sucht gegangen sind, um mutmachende Gespräche mit Expert*innen und um hilfreiche Informationen, die dir oder deinen Liebsten den ersten Schritt in Richtung Hilfe erleichtern sollen. Ob du selbst betroffen bist, dir Sorgen um jemanden machst oder einfach mehr über das Thema erfahren möchtest – wir sind hier für dich. RheinlandRAUSCH | Podcast on Spotify

Transkript anzeigen

00:00:00: Also wir brauchen Nähe in der Pflege.

00:00:02: Und dann reden wir von professioneller Nähe.

00:00:04: Also wenn ich zum Beispiel weiß, okay, mein Patient, meine Patientin reagiert in Situation XY.

00:00:11: In einer akuten Situation, am besten mit du.

00:00:14: Dann ist es kurz, dass du.

00:00:16: Und da bricht mir auch kein Zacken aus der Krone, da bin ich jetzt auch nicht super unprofessionell, sondern wenn ich danach die Grenze widersetze und sage, okay, die akut Situation ist abgeklungen, wir haben das gemeinsam reflektiert und jetzt gehen wir wieder in das See über.

00:00:31: Willkommen bei Seelenarbeit, dem Psychiatrie-Podcast aus dem LVR-Klinikverbund.

00:00:36: Echte Geschichten, ehrliche Einblicke von Menschen, die mit Herz in der Psychiatrie arbeiten.

00:00:41: Unser Ziel, Vorurteile abbauen, Einblicke geben und den Menschen hinter dem Beruf sichtbar machen.

00:00:46: Denn Seelenarbeit beginnt mit echten Geschichten und hier erzählen wir sie.

00:00:57: Und damit ein herzliches Willkommen hier zu inzwischen auch schon vierten Folge von Seelenarbeit.

00:01:03: Heute geht es um das Thema Pflege.

00:01:05: Und ich stelle mir die Frage, wie sieht denn Pflege in einer psychiatrischen Klinik eigentlich aus?

00:01:10: Ich bin Daniel Schwing, euer, euer Host.

00:01:13: Meine heutige Gästin wird uns mitnehmen in ihren Alltag, wird uns zeigen, wie fundamental wichtig die Pflege für den letztendlichen Behandlungserfolg ist.

00:01:22: Und dabei werden wir auch lernen, was zum Beispiel die Adherance Therapie eigentlich ist.

00:01:27: Herzlich willkommen, Michelle Schugga.

00:01:28: Schön, dass du da bist.

00:01:29: Hallo, Daniel.

00:01:30: Schön, dich kennenzulernen.

00:01:32: Bevor wir jetzt hier richtig eintauchen in deiner Arbeitswelt, noch ganz kurz der Hinweis an euch, auch in dieser Folge geht es um psychische Erkrankungen.

00:01:40: Wenn euch diese Trigan oder emotional belasten, dann hört bitte nur weiter zu, wenn ihr euch aktuell stabil fühlt oder in Begleitung seid und zögert niemals professionelle Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, wenn es euch gerade nicht gut geht.

00:01:52: Michel, du bist... Pflegefachfrau, du bist kommissarische Stationsleiterin und du arbeitest in Düsseldorf an der LVR-Klinik auf der Station D.Eins.

00:02:02: Was ist das für eine Station?

00:02:04: Ganz genau, ich komme aus Düsseldorf.

00:02:07: Ja, die Station D.Eins ist eine Station für... Erwachsene mit psychiatrischen Erkrankungen vorwiegend mit psychotischen Erkrankungen bzw.

00:02:20: aus dem psychotischen Formenkreis.

00:02:22: Aber dennoch haben wir auch Patienten mit effektiven Schüttdörungen wie zum Beispiel Depression.

00:02:28: Wir haben ein bisschen etwas anderes Konzept.

00:02:32: Wir sind keine ganz offene Station.

00:02:34: Wir sind aber auch keine ganz geschützte Station.

00:02:37: Wir sind so das Mittelding des Ganzen.

00:02:41: Nämlich haben wir das Konzept, dass wir den Düsseldorfer Tisch haben, womit wir unsere Tür aufhalten können, auch wenn wir Patienten gegen ihren Willen quasi auf Station untergebracht haben und bei uns behandeln und genau.

00:02:55: Da waren super viele Aspekte drin, über die wir später nochmal sprechen wollen.

00:02:58: Erst mal lernen wir dich noch ein bisschen näher kennen.

00:03:00: Du bist seit fünf Jahren beim LVR.

00:03:03: Du hast deine Ausbildung gemacht von im Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Und was dir ganz besonders wichtig ist, ist die Enstigmatisierung der psychiatrischen Arbeit.

00:03:31: Über all diese Themen werden wir hier im Laufe dieses Podcasts sprechen.

00:03:35: Ganz kurz am Anfang noch unsere Schnellfragerunde.

00:03:38: Die gehört auf jeden Fall dazu.

00:03:39: Deine Aufgabe ist jetzt so schnell wie möglich auf die folgenden drei Dinge zu antworten.

00:03:44: Bist du bereit?

00:03:45: Für ganz schnelle Antworten.

00:03:48: Also erstmal drei Worte, die deine Arbeit auf den Punkt bringen.

00:03:52: Empathie.

00:03:53: Flexibilität, Organisationstalent.

00:03:57: Der zweite Punkt ist, lieber Team Nachtschicht oder lieber Team Frühdienst.

00:04:02: Oh, Team Frühdienst.

00:04:06: Und der Dritte, du vervollständigst jetzt den folgenden Satz, wenn ich Dienst habe, dann.

00:04:12: Freuen sich alle, dass ich da bin.

00:04:16: Ich bin gespannt, wie viele Kolleginnen und Kollegen diese Folge hören und ich hinterher darauf noch ansprechen.

00:04:22: Okay, Michelle, wir haben gerade schon gehört, du hast einen ziemlich krassen Lebenswandel eigentlich hingelegt.

00:04:27: Ich stelle mir das so vor, vor ein paar Jahren warst du Rechtsanwaltsfachangestellte, du bist entspannt, morgens um neun ins Büro gekommen, du hattest ein schick eingerichtetes Büro, du hast guten Kaffee getrunken.

00:04:40: Und was ist dann in dir vorgegangen, dass du gesagt hast, das ist es nicht?

00:04:44: Es hat schon irgendwie in der Kindheit begonnen, weil meine Mutter hat im Altenheim gearbeitet, war dort.

00:04:52: Wombereißhilfe und ich war als Kind schon immer mit älteren Menschen im Kontakt und war immer nach der Schule da und habe ganz viel mit den alten Menschen da Zeit verbracht.

00:05:01: Und ja, dann haben wir meine Großmutter zu uns nach Hause aufgenommen und mit Parkinson Demenz sehr lange häuslich versorgt ohne ambulanten Pflegedienst.

00:05:11: Wir haben das meiner Mama und ich hauptsächlich alleine gemacht.

00:05:14: Ich habe meine Mama dabei unterstützt.

00:05:17: Genau und dann ist meine Mama leider erkrankt.

00:05:19: Ende, zwanzig, zwanzig, akut und ganz plötzlich und da bin ich quasi für den Zeitraum wieder nach Hause gezogen.

00:05:29: Das waren so vier bis sechs Wochen und habe dann meine, also die komplette Pflege meiner Oma übernommen, war aber gleichzeitig noch im Büro arbeiten.

00:05:38: Und dann ist mir irgendwie so klar geworden, okay, Michelle, Büro ist eigentlich noch nie so richtig deins gewesen.

00:05:43: Das war irgendwann mal so eine... Ja, Teenie Idee, ich werde Jura studieren und werde total alternativ dabei und zeig dir mal, dass auch gepierste tätowierte Leute Jura studieren können, also völliger Humbo.

00:05:57: Auf jeden Fall habe ich mir dann gedacht, warte mal, also irgendwie psychiatrische Erkrankungen, das hat dich schon immer interessiert.

00:06:04: Du hast schon immer irgendwo ein Bezug im Privatleben dazu gehabt und auch mit meiner Oma halt.

00:06:11: Mit der Demenzerkrankung.

00:06:13: und dann habe ich mich entschlossen, okay, ich bewerb mich jetzt einfach, aber auch nur beim LVR.

00:06:17: Also ich habe keine anderen Kliniken irgendwie im Betracht gezogen.

00:06:21: Ich habe mich wirklich nur im LVR in den LVR-Kliniken beworben und habe gedacht, gut, da mache ich jetzt eine Ausbildung und gucke es mir einfach mal an.

00:06:30: Warum der LVR?

00:06:32: Weil der LVR halt hauptsächlich psychiatrisch arbeitet.

00:06:35: Ich unterstütze nämlich unöffentlich arbeitet.

00:06:40: Weil ich ungern private Träger unterspitzen möchte.

00:06:46: Ich mag das nicht, wenn man mit Menschen Geld verdient, so dass zu meinem moralischen Kompass der mir das so sagt.

00:06:53: Ich möchte noch mal gerne zurückkommen zu dieser... Sinnfrage.

00:06:57: War es eine Sinnfrage, die du dir gestellt hast, während du bei Rechtsanwalt warst, nach dem Motto, was ist der Sinn meines Lebens, hier zu sitzen in dem Büro und sich um Jura zu kümmern oder ist es vielleicht der größere Sinn, sich um Menschen zu kümmern?

00:07:10: Waren das die Gedanken oder war das eher so ein Gefühl von ihnen?

00:07:15: Das waren die Gedanken, aber auch so ein Gefühl von innen.

00:07:18: Ich mein, okay, als Rechtsanwaltsfragen gestellte, konnte ich irgendwo auch Menschen helfen, aber irgendwie ging es ja da viel um Kapitalismus, ganz viel Geld generieren und vor allen Dingen in dem Fachgebiet, in dem ich gearbeitet habe.

00:07:30: Und das hat mir irgendwie gar nicht so gefallen.

00:07:34: und auch dieses, was ich gar nicht mag, am Büroarbeit ist, wenn man im Urlaub geht, die Arbeit bleibt liegen.

00:07:41: Und Menschen können nicht einfach liegen bleiben.

00:07:44: Das war auch noch so ein Punkt, wie mir das ja ja gut in der Pflege.

00:07:48: Die Arbeit bleibt nicht liegen.

00:07:49: Das funktioniert nicht.

00:07:52: Und halt dieses Nein-Chef-Hive, das war überhaupt nicht meins.

00:07:56: Ich war super ausgelaugt.

00:07:57: Ich meine, in der freien Wirtschaft sind Arbeitsverträge jetzt auch nicht so wundervoll.

00:08:02: Vor allen Dingen in den Berufsjobs.

00:08:05: Vor allen Dingen in der Anwaltsbranche.

00:08:10: Bei zweiundvierzig Stunden die Woche war ich dann so nie danke, ich habe auch noch ein Privatleben.

00:08:16: Genau,

00:08:16: ja.

00:08:17: So ein Jurastudium ist ja auch nicht so einfach mal wegzustecken.

00:08:21: Also das, was ich davon immer höre, ich habe es nicht gemacht, aber das ist schon echt extrem hartes.

00:08:26: Das ist ja ein Prozess, bis man dann letztendlich sagt, nee, das mache ich nicht, ich geht das jetzt wieder weg, ich mache was Neues.

00:08:33: Gab es trotzdem so diesen einen Moment, in dem du dann gedacht hast, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um zum LVR zu gehen oder sich in der Pflege weiterzuentwickeln?

00:08:44: Ich dachte mir jetzt oder nie, weil dadurch, dass ich die vollumfängliche Betreuung meiner Großmutter übernommen habe, dachte ich mir, es macht mir so viel Spaß und mein Herz geht da so drin auf.

00:08:59: mehr als in einem Brotjob.

00:09:01: und wenn ich es jetzt nicht mache, dann sage ich in fünf Jahren, nee, jetzt bin ich zu alt dafür oder habe ich gar kein Bock mehr drauf und auch schon wieder lernen.

00:09:11: und dann dachte ich mir, nee, dann mach ich es jetzt einfach besser jetzt als nie.

00:09:15: Wie waren denn die Reaktionen aus deinem Umfeld?

00:09:18: Ich meine, es gibt ja vermutlich auch viele Leute, die sagen, das kannst du jetzt nicht machen.

00:09:22: Also meine Mutter war gar nicht begeistert, weil die immer gesagt hat, du gehst niemals in die Pflege.

00:09:28: Ich seh doch, wie die Leute da kaputt gehen und so.

00:09:31: Meine Mutter übrigens arbeitet jetzt auch in der ambulanten Pflege.

00:09:38: Dementsprechend, aber sonst war eigentlich, boah, ich glaub, nur positive Rückmeldung.

00:09:43: Klar, natürlich, mein Arbeitgeber war jetzt nicht so erfreut darüber.

00:09:48: Konnte das aber tatsächlich nachvollziehen.

00:09:51: Und, ne, also meine Arbeitskollegen haben mich auch alle unterstützt im Büro.

00:09:56: Ja,

00:09:56: wie toll.

00:09:58: Ich hatte eigentlich keine negative Rückmeldung außer meine Mutter, die meinte, du gehst nicht in die Pflege.

00:10:02: Was fällt dir ein?

00:10:04: Und am Ende hast du sie Influenz, dass sie das auch macht?

00:10:08: Ja, irgendwie schon.

00:10:09: Also sie ist dann meine Großmutter, ist leider, zwanzig zwanzig verstorben.

00:10:14: Und danach ist sie irgendwie auch in die, sie war es im hauswirtschaftlichen Bereich in der ambulanten Pflege.

00:10:20: Und dann hat sie gesagt, ja, schau mal jetzt hier diese kleinen Pflegehilferscheine, LG-I, LG-II.

00:10:28: Ich sage, ich unterstütze dich dabei und dann haben wir zusammen gelernt und alles.

00:10:31: Und ja, jetzt ist er auch da drin.

00:10:35: Du hast dich jetzt für einen ganz interessanten Teil der Pflege entschieden für die psychiatrische Pflege.

00:10:39: Normalerweise glaube ich, dass viele Leute, wenn sie über Pflege sprechen, die somatische Pflege, im Kopf haben, wo es dann um körperliche Pflege geht, du hast dich für die psychiatrische Pflege entschieden.

00:10:49: Warum genau dafür?

00:10:51: Weil ja erstmal, also auch durch meine Großmutter, klar ... hat sie auch somatischer Erkrankungen gehabt, aber primär stand diese Demenz im Raum, diese Alzheimer-Demenz und diese depressive Symptomatik.

00:11:04: Gleichzeitig auch die psychische Belastung meiner Mutter durch diese häusliche Pflege, pflegende Angehörige werden ja auch oft nicht gesehen, was dahinter so steckt, was das mit einem macht persönlich.

00:11:22: Dann habe ich auch einen persönlichen Umfeld viel erlebt, was psychische Erkrankungen angeht.

00:11:27: Vor allen Dingen Depressionen.

00:11:31: Ich habe auch im weiteren Umfeld tatsächlich auch mal was mit Suchterkrankungen mitbekommen.

00:11:37: Und ich fand das alles immer super interessant und dachte mir, ich probiere es einfach mal, weil ich möchte es verstehen.

00:11:42: Also ich möchte wissen, warum denken Menschen so?

00:11:46: Warum handeln Menschen so?

00:11:48: Warum kommen Menschen nicht mehr aus dem Bett?

00:11:50: Oder warum hören Menschen Stimmen?

00:11:52: Wie geht das?

00:11:53: Wie fühlt sich das an?

00:11:55: Wie leben die?

00:11:56: Wie kommen die damit klar?

00:11:57: Und wie kann ich da irgendwie unterstützen und helfen?

00:12:00: Irgendwo hat ja jede Pflegekraft auch ein Helfer-Syndrom.

00:12:04: Und ich quatsche halt total gerne.

00:12:09: Das passt ja dann irgendwie.

00:12:11: Also ich will es verstehen.

00:12:12: Ich will die Leute ausfragen, natürlich nicht überfordern dabei.

00:12:16: Ich möchte die auf dem Weg zurück in die Gesellschaft unterstützen und bestmöglich dafür sorgen, dass sie im Nicht-durch-die-Gesellschaft stigmatisiert werden oder auf dem ersten Arbeitsmarkt stigmatisiert werden, sondern dass sie die Möglichkeit kriegen, auch zurück auf den ersten Arbeitsmarkt beispielsweise zu kommen.

00:12:33: Und innerhalb der Ausbildung konnte ich in super viele psychiatrische Bereiche einblicken und hab dann nochmal festgestellt, wie vielfältig die psychiatrische Arbeit ist.

00:12:47: Ja, unsere Pflegedirektorin hat mal gesagt, bei uns ist das Reden die Medizin und das ist tatsächlich auch so.

00:12:54: Und wir erleben so viele schöne Sachen hier.

00:12:57: Die gibt's natürlich auch in der somatischen Pflege, die man erlebt.

00:13:00: Aber hier ist nochmal die Beziehungsarbeit so ganz, ganz, ganz oben im Vordergrund, vor allen Dingen im pflegerischen Bereich.

00:13:06: Ja.

00:13:07: Lass uns die ganze Geschichte noch mal ein bisschen konkreter machen.

00:13:09: Ich glaube, dass viele Leute den Bereich psychiatrische Pflege bisher noch gar nicht so wirklich wahrgenommen haben.

00:13:14: Aber wie sieht denn das konkret aus, wenn du da ein Patient oder eine Patientin hast, wie geht psychiatrische Pflege?

00:13:21: Da ich überwiegend im Akutbereich gearbeitet habe, also auf geschlossene, auf geschlossene ist ein veralteter Begriff auf einer geschützten Station, wo die Tür geschlossen ist.

00:13:32: Wir haben... Patienten akut aufgenommen, beispielsweise eine akuten Psychose, die auf der Straße beispielsweise rumrandaliert haben, die sich fremdaggressiv gezeigt haben oder auch Menschen, die Suizidversuche begangen haben.

00:13:50: Da ist es sehr wichtig, sehr flexibel zu sein und vor allen Dingen, wenn diese Patienten aufgenommen werden und zum Beispiel sehr angespannt sind.

00:13:58: Das ist so das eine Beispiel der angespannte Patient oder Patientin, da deeskalierend zu handeln versuchen auf die Bedürfnisse einzugehen, weil meistens kommen sie ja dann nicht freiwillig.

00:14:10: Und da dann nochmal, was kann ich für sie tun?

00:14:14: Ich kann es verstehen, es ist total blöd, dass sie jetzt gerade hier sind, sie wollen hier nicht sein.

00:14:19: Ich sage dann auch manchmal, ich hätte auch gerne gerade keine Ausnahme, aber jetzt sitzen wir hier, wir müssen da irgendwie mit umgehen und versuchen da halt, erstmal zu deeskalieren, den Patienten die Patientin runterzubringen, runterzuregulieren, denen die Möglichkeit zu geben, irgendwie Selbstbestimmung wieder zu erlangen, auch wenn es nur ein kleiner Teil ist, wie was möchten sie essen oder brauchen sie gerade was, wie kann ich ihnen gerade helfen, wo sie dann sich entscheiden können, ich möchte gerade die Hilfe der Pflege nicht oder ich nehme sie an bis hin zu... Ja, ein Patient oder Patientin völlig aufgelöst nach einem Suizidversuch, da wieder aufzubauen, da aufzufangen, Sicherheit zu vermitteln, zu sagen, wir sind hier, wir sind da, wir gehen nicht, wir passen auf sie auf.

00:15:06: Sie können mit uns über alles sprechen, aber wenn nicht, ist es auch vollkommen in Ordnung.

00:15:10: Wir haben Zeit und wir können uns auch erst mal kennenlernen und da erst mal eine Vertrauensbasis zu schaffen.

00:15:17: Ja, gibt es so eine erste Frage oder einen ersten Satz, den du relativ häufig benutzt?

00:15:22: Weil ich kann mir vorstellen, dass gerade so ein erster Moment, wenn jemand da ankommt, total aufgewühlt ist, vielleicht auch gar nicht genau weiß, wo er oder sie denn jetzt gerade ist, da ist so ein erster Moment ja extrem wichtig.

00:15:34: Unterschiedlich.

00:15:36: Also, wie geht es Ihnen einfach?

00:15:39: Was passiert?

00:15:40: Wie sind Sie zu uns gekommen?

00:15:42: Einfach die eigene Ansicht der Patientin noch mal zu hören, was sie denn so gerade denken, warum sie jetzt hier sind.

00:15:51: Wenn wir jetzt von Patienten reden, die gegen ihren Willen da sind, also ich will nicht sagen, wir nehmen hier nur Patienten gegen ihren Willen aus, sondern es gibt auch Patienten, die natürlich in freiwilliger Behandlung kommen, die auch selbst merken, also es gibt auch Patienten, Patientinnen.

00:16:04: Die ganz genau wissen, okay, was um eine frühere Zeichen meiner Erkrankung, wann merke ich, okay, ich rutsche in eine Psychose oder in eine Manie oder in eine Depression.

00:16:12: Und die suchen uns natürlich dann auch in der Notaufnahme auf.

00:16:16: Und die nehmen wir auch auf.

00:16:19: Also es sind nicht nur Patienten, die gegen ihren Willen da sind.

00:16:22: Auf jeden Fall.

00:16:23: Ich frage immer, was ist passiert?

00:16:25: Was hat sie zu uns geführt?

00:16:28: Wie geht es Ihnen einfach?

00:16:29: Was liegt Ihnen auf dem Herzen grad?

00:16:31: Also ganz offen, ganz.

00:16:33: und voreingenommen auch.

00:16:35: Kommt man damit in der Regel ganz gut durch oder ist es einfach total individuell sind?

00:16:41: Diese Menschen sind in der Regel froh, dass da jemand ist, der sich für einen interessiert?

00:16:45: In der Regel schon.

00:16:46: Es gibt auch Ausnahmenfälle.

00:16:49: Und ich muss sagen, dass, also in der Psychiatrie merkt man einfach nochmal in der psychiatrischen Pflege, wie vielfältig und wie individuell jeder einzelne Mensch ist, wie jedes einzelne Bedürfnis individuell gestaltet werden kann.

00:17:04: Und ich hab auch ganz oft schon erlebt, dass keiner mit mir reden wollte, dass ich konstant wegignoriert wurde, was auch vollkommen in Ordnung ist.

00:17:12: Ich bin dann da, ich bin ansprechbar, ich bin da nicht irgendwie eingeschnappt oder so.

00:17:16: Ich bleib da ganz professionell auf professioneller Ebene und sag, wenn Sie was brauchen, können Sie mich trotzdem ansprechen.

00:17:22: Ich bin da und da.

00:17:24: Genau, das passiert auch.

00:17:26: Als du damals, im Jahr zwanzig, noch regelmäßig zum Rechtsanwalt gegangen bist, bei deinem Nine-to-five-Job und überleg das, ich möchte vielleicht in einen anderen Bereich gehen.

00:17:33: Welches Bild hattest du damals von der psychiatrischen Pflege?

00:17:37: Ist es genau das, wie es jetzt am Ende ist?

00:17:39: Also diese klassische Filmpsychiatrie, die hatte ich nicht vor Augen, weil ich mich auch schon vorher reingelesen habe.

00:17:46: Ich habe mich schon erkundigt, ich habe viele Dokus geschaut.

00:17:49: Also war ich jetzt nicht ganz irgendwie geschockt oder dachte mir, oh nee, so habe ich es mir gar nicht vorgestellt.

00:17:55: Also irgendwie schon tatsächlich... So, ich bin da völlig ohne Erwartung auch reingegangen.

00:18:00: Es hat mich nichts enttäuscht, aber auch nichts erschrocken.

00:18:04: Ja, also...

00:18:06: Im Grunde genommen ist es genau so, wie du dir das erwartet hast damals.

00:18:10: Genau.

00:18:11: Nimm uns mal mit damals zu deinem ersten Tag.

00:18:14: Wie ist das, wenn man keine Erfahrung hat und dann plötzlich da steht in so einer psychiatrischen Klinik und seinen ersten Tag hat?

00:18:22: Wie waren deine ersten Stunden?

00:18:24: Also wenn wir jetzt vom allerersten tag ausgehen war das tatsächlich bei uns in der pflege schule.

00:18:30: Dementsprechend hatte ich da gar keinen pacienten kontakt sondern wir haben uns erstmal in unserem kurs kennengelernt und kursleitung kennengelernt.

00:18:39: so alles super aufregend und.

00:18:41: Ich komme ja auch gar nicht aus Düsseldorf und kannte gar keinen und war so Gott.

00:18:46: Ich dachte auch erst, ich bin die Älteste, das bin ich tatsächlich nicht gewesen.

00:18:50: Es gibt ganz viele, die sich nochmal mit Ende zwanzig, Anfang dreißig entscheiden, auch immer noch mal eine Ausbildung.

00:18:58: Das war ganz aufregend irgendwie für mich und ganz ungewohnt.

00:19:02: Noch mal dieser, dieser Neuanfang, Neusein, kein Kennen.

00:19:10: nach Düsseldorf gezogen zu sein für die Ausbildung, in einem Personalwohner hinzuleben.

00:19:17: Es waren ganz viele Eindrücke auf einmal und ich habe auch richtig lange gebraucht, um diese richtig zu verarbeiten, um auch erstmal ankommen zu können.

00:19:26: Kontakt zu Knüpfen ging tatsächlich relativ schnell im Kurs generell auch.

00:19:33: und der erste Tag auf Station.

00:19:36: Der war, da war ich auf einer offenen Station, die hauptsächlich Depressionen behandelt hat.

00:19:42: Und da hab ich ganz viele liebe Kollegen kennengelernt.

00:19:44: Eine davon arbeitet sogar bei mir jetzt im Team.

00:19:48: Also, die kennt mich seit Tag eins in dieser Klinik.

00:19:51: Die mich mit begleitet.

00:19:53: irgendwie, haben wir uns immer getroffen.

00:19:55: Und da war es ganz, ganz komisch, dieses, okay, ich muss jetzt extravertiert sein, irgendwie, also ich muss jetzt.

00:20:02: proaktiv in den Kontakt mit den Patienten gehen, weil mich kennt ja auch noch gar keiner und ich war halt noch so total grün hinter den Ohren und völlig schüchtern auch, weil ich wusste, okay, wie rede ich jetzt mit einem fremden Menschen über seine Belange?

00:20:17: und wollen die mich, wollen die das überhaupt mehr zählen?

00:20:21: Also, ich hatte da einen ja Mittevierzig, Anfang fünfzigjährigen Patienten, der Da war ich total so, Gott, als wenn der mir jung im Hip war, jetzt chillen will, wenn was ihm am Herzen

00:20:36: liegt.

00:20:38: Glaub ich jetzt eher weniger.

00:20:40: Aber der Kontaktaufbau hat, glaub ich, so ein, zwei Wochen gedauert und dann ging's immer stetig besser.

00:20:45: Und zum Ende hin habe ich sehr gerne sehr viele Gespräche mit Patienten geführt.

00:20:51: Wir haben sehr gerne auch Aktivitäten gemacht.

00:20:56: Und es hat sich alles irgendwo eingependelt.

00:20:59: Aber der erste Tag war so, oh Gott, oh Gott, ich muss ja jetzt hier irgendwie in Gespräche gehen, aber muss man gar nicht.

00:21:05: Also Patienten kommen auch von alleine auf eins zu.

00:21:09: Ich glaube, es gibt in unserer Gesellschaft viele Leute, die sich ein bisschen fragen, was ist eigentlich der Sinn hinter dem, was ich so mache, die sich vielleicht auch wünschen, was anderes zu machen.

00:21:17: Und das, was dein Beispiel zeigt, es braucht schon auch Mut zu sagen, ich starte jetzt nochmal komplett neu, es ist auch nicht so einfach.

00:21:27: Warum warst du so mutig?

00:21:29: Ich weiß es nicht.

00:21:30: Ich kann es dir wirklich nicht sagen.

00:21:32: Ich weiß nicht, ob es irgendwie daran lag, dass ich gemerkt hab, ich weiß es wirklich nicht.

00:21:39: Also ich war so, ich mach's jetzt einfach.

00:21:42: Ja.

00:21:42: Ich mach's einfach.

00:21:44: Und ja, dann war's irgendwie okay.

00:21:46: Ich mach's jetzt.

00:21:47: Ganz frugisch.

00:21:48: Was sagst du denn Leuten, die es nicht schaffen, denselben Mut aufzubringen?

00:21:52: Es lohnt sich.

00:21:53: Also, wenn ich, also ich hab dann mal, also ich hatte schon mal ne... Eine meiner besten Freundinnen hat auch so eine Jobkrise quasi hinter sich und so berufliche Definitionen, wie definiere ich mich beruflich?

00:22:06: Da habe ich gesagt, wenn du es jetzt nicht ausprobierst, dann sitzt du da total unglücklich am Ende deines Lebens und denkst, ja, ach, toll.

00:22:17: Weil irgendwie, wir leben ja in einer Gesellschaft, wo Beruf halt schon sehr viel ausmacht, weil ohne Beruf kein Geld, ohne Geld.

00:22:27: Kein Leben so richtig.

00:22:30: Und wenn man was findet, was einen erfüllt und was einem so viel Spaß macht, dann geht man auch jeden Schritt da irgendwie.

00:22:39: Ich weiß nicht, ich war so in der Ausbildung auch Feuer und Flamme und ich war auch ganz oft viel zu viel und viel zu drüber und auch viel zu streber.

00:22:49: habe ich da sehr viel reingehangen, weil ich das unbedingt machen wollte.

00:22:52: Aber da merkt man schon den Unterschied im Gegensatz zu meiner ersten Ausbildung.

00:22:55: Da habe ich das erste Jahr geschlafen im Unterricht.

00:22:58: Und man kann nicht wirklich anwesend und habe das alles auch geschafft und das war auch alles toll.

00:23:04: Aber es war jetzt nichts, was mich erfüllt hat.

00:23:06: Und da muss ich immer sagen, wenn Leute so den Gedanken hängen und Angst davor haben, was Neues zu starten, was Neues zu beginnen, macht das einfach.

00:23:15: Und wenn es schief geht, mein Gott.

00:23:17: passiert, aber wenn du so dafür brennst und dir so sicher bist, dass das dein Ding ist, was du im Leben erreichen willst, dann wirst du es auch nie bereuen.

00:23:26: und dann würden auch schwere Zeiten, ob es finanziell ist, ob es aufgrund der Freundschaft ist, weil man dann weiter wegziehen muss oder so.

00:23:35: Wenn es dann nicht passt, dann passen die Leute oder auch die Situation einfach nicht mehr in deine jetzige Lebenssituation und man wird... auch schwierige Zeiten überleben, wenn man das Herzblut dafür hat und wenn man dafür Feuer und Flamme ist.

00:23:51: Also, so habe ich jetzt die Erfahrung gemacht.

00:23:55: Ja, bist du ein anderer Mensch?

00:23:56: Ja, auf jeden Fall.

00:23:58: Inwiefern?

00:23:59: Ich bin extrovertierter, würde ich behaupten.

00:24:04: Ich habe gelernt, okay, meine Meinung habe ich schon immer gesagt, aber ich bin irgendwie... Ja, offener, noch offener, also ich dachte, also ich dachte schon vorher, ich bin offen, aber ich bin irgendwie noch offener geworden.

00:24:20: Ich habe neue Dinge kennengelernt, wo ich dachte, die interessieren mich gar nicht, die haben mich früher in der Schule schon nicht interessiert, aber tatsächlich haben die mich interessiert und dann erst in der Ausbildung gecatcht, also ich habe viel neue Interessen entwickeln können.

00:24:35: Ich habe viel fürs Leben gelernt, also ich bin ein anderer Mensch irgendwie als vor fünf Jahren.

00:24:41: Bist du glücklicher?

00:24:43: Ja, auf jeden Fall.

00:24:44: Das definitiv, ja.

00:24:47: Jetzt ist der Bereich Pflege ja einer, über den man sehr viel hört.

00:24:49: Es wird sehr viel darüber diskutiert, vor allem über die Bedingungen.

00:24:53: Es gibt einen großen Fachkräftemangel.

00:24:55: Man hat das Gefühl, dass es einen viel zu großen Bedarf an qualifiziertem Personal gibt.

00:25:01: Und warum ist es in deinen Augen erstrebenswert, in der Pflege zu arbeiten?

00:25:06: Warum würdest du das jetzt jemandem empfehlen, der vielleicht denkt, oh, in so einen Bereich gehen, irgendwie auch schwierig?

00:25:12: Also wenn ich gerne für andere Menschen da sein möchte, aber auch gleichzeitig ein Vorbild sein möchte und gerne im Team arbeite, dann ist die Pflege einfach das Richtige.

00:25:24: Also ich muss auch sagen, wenn ich mich sowohl für Medizin, für Psychologie, als auch für Management-Sachen entscheiden möchte, also wenn ich mich für diese drei Bereiche interessiere, Und es gibt doch so viel mehr Bereiche in der Pflege, die wir irgendwie alle wissen müssen, weil wir irgendwie total, wir sind quasi dieses Schnittstellenmanagement in einem Krankenhaus.

00:25:49: Also eine Station läuft nicht ohne Pflege.

00:25:52: Alle kommen zur Pflege.

00:25:54: Egal welche Berufsgruppe, der erste Gang ist immer ins Dienstzimmer zur Pflege.

00:25:59: Oder auf dem Flur wird immer die Pflege aufgesucht.

00:26:01: Also wir sind total Schnittstellenmanagement.

00:26:04: Und wenn ich gerne flexibel bin, auch ... gerne mal Abwechslung im Alltag haben möchte.

00:26:10: Gleichzeitig auch Erfolge sehen will in meinem Job und weiß, wofür ich das mache.

00:26:15: Weil zum Beispiel beim vorherigen Job, ja, da haben wir Klagen geschrieben und ja, da haben wir auch mal gewonnen.

00:26:22: Da haben wir für unsere Mandanten gewonnen.

00:26:23: Das freut mich auch alles herzlich.

00:26:25: Aber was habe ich da jetzt großartig zu beigetragen?

00:26:30: Also...

00:26:31: Ist das vielleicht auch ein Problem in unserer Gesellschaft, dass wir so eine Behandlung immer falsch im Kopf haben?

00:26:38: Also in der Regel ist es ja so, wenn jemand sagt, ich begebe mich in Behandlung, dann hat man immer das Gefühl, da ist dann irgendwie ein Behandlungszimmer und da sitzt ein Arzt oder eine Ärztin.

00:26:46: Aber jetzt bei einer Gesamtbehandlung, da ist der Anteil der Pflege am Gesamterfolg, ist vermutlich relativ hoch, oder?

00:26:55: Ja, auf jeden Fall.

00:26:56: Also ich muss dazu sagen, Pflege ist ja gerne... Die Behandlung ist immer multiprofessionell.

00:27:03: Klar kann man sagen, okay Medikamente machen sehr viel aus, das ist Ärztesache.

00:27:09: Gleichzeitig hat aber auch Gewicht, was arbeiten die Psychotherapeutinnen in therapeutischen Sitzungen?

00:27:15: Oder

00:27:16: was erarbeitet die Pflege mit dem Patienten oder der Patientin am Alltag?

00:27:21: Was geht Alltagsstrukturen angeht?

00:27:25: Oder einfach Ressourcen weiter zu stärken und weiter herauszuholen oder auch zu fördern.

00:27:31: Und auch die Ergotherapeutische Seite.

00:27:35: Kunsttherapeuten, Musikthera... Also ich kann so viel auflisten an Multiprofessionalität und alle tragen zur Behandlung bei.

00:27:45: Von jeder Seite ist es alles... Jeder hat seine eigene Expertise, die er mit einbringt und... Pflege bringt nochmal diesen besonderen Punkt ein, dass wir eine ganz andere Beziehung haben.

00:27:57: Also wir erleben die Menschen, vierundzwanzig Stunden.

00:28:02: Unsere ärztlichen Kollegen und Kolleginnen erleben die Patienten im Tagesverlauf, in der Visite, was auch gar nicht... Blöd gemeint ist.

00:28:14: Die haben halt auch ganz viele andere Aufgaben, die sie leider machen müssen.

00:28:17: Da sind wir wieder bei Bürokratie im deutschen Gesundheitssystem.

00:28:20: Aber wir erleben die den gesamten Aufenthalt jeden Tag und da ist nochmal ein ganz anderer Beziehungsaufbau.

00:28:28: Also wir sind halt ganz anders an den Patienten dran und uns erzählen die Patienten und Patienten auch ganz oft Sachen, die die den Ärzten nicht erzählen, die den der Abheim nicht unbedingt erzählen wollen.

00:28:39: Gleiches gilt auch umgekehrt.

00:28:41: Aber wir sind am nächsten dran.

00:28:44: Das macht ja durchaus Sinn, dass diese Dinge dann auch weitergegeben werden an die Ärztinnen und Ärzte, an die Therapeutinnen.

00:28:51: Wenn man jetzt so ein großes, multi-professionelles Team hat, wie funktioniert das mit der Abstimmung?

00:28:58: Also zum Beispiel bei uns auf Station ist es gerade super, weil wir ja frisch aus sind.

00:29:03: Also unsere Station ist erst seit März eröffnet.

00:29:06: Bedeutet, wir sind ein ganz frisches neues Team, multiprofessionell.

00:29:10: Und meine Oberärztin und ich, wir legen da sehr großen Wert drauf, dass wir da Teamentwicklung reinbringen, dass wir Kommunikation multiprofessionell reinbringen.

00:29:21: Gleichzeitig sind wir zum Beispiel auch gerade an einem, es ist kein Problem, es ist eine Entwicklung in der Teamentwicklung.

00:29:28: Pflege möchte mehr gehört werden durch die Ärzte, die die Behandlung ja überwiegend immer noch leiten.

00:29:35: Warum wir nicht drüber sprechen?

00:29:39: Mein Wunsch wäre auch, dass das auch irgendwann nicht mehr Thema ist, sondern dass wir alle auf selber Ebene stehen.

00:29:45: Aber da ist es dann einfach wichtig, okay, regelmäßige Teamsitzungen, regelmäßige Fallbesprechungen auch regelmäßig in den Kontakt gehen.

00:29:54: Also ich gehe sehr oft in den Kontakt.

00:29:56: Wenn ich am Stationsdienst bin, wissen die Ärzte, okay, die Michelle kommt da jetzt fünf bis zehn Minuten im Tag immer mal wieder rein.

00:30:05: quatscht und gibt noch mal Feedback oder möchte irgendwas.

00:30:09: oder wie können wir das und das handeln?

00:30:11: oder wie können wir mit herausforderndem Verhalten gemeinsam an einen Strang ziehen?

00:30:18: Wir versuchen das größtmöglich hinzubekommen, auch wenn wir pflegerisch leider Gottes wie überall unterbesetzt sind.

00:30:26: Wir sind pflegerisch zu begleiten, um da auch unsere Eindrücke mit einzubringen.

00:30:30: Also Kommunikation ist der Schlüssel zu allem.

00:30:34: Ganz

00:30:34: klar.

00:30:36: Ohne Kommunikation läuft nichts.

00:30:38: Und da können wir noch so viel dokumentieren, wie wir wollen.

00:30:42: Die Ärzte haben oft keine Zeit dafür, das zu lesen.

00:30:45: Also müssen wir kommunizieren.

00:30:46: Und umso besser wir kommunizieren, können wir auch mehr in die Behandlung mit einwirken.

00:30:51: Auch teilweise für Patienten mit einwirken.

00:30:55: Patienten eine Stimme geben.

00:30:57: Die Stimme zurückgeben.

00:31:00: Wir wollen ja mit der modernen Psychiatrie auch dahin, dass wir mit den Patienten die Behandlung gestalten, dass der Patient mitgestaltet.

00:31:09: Wir sind ja auch von dem Begriff Compliance.

00:31:12: Also, der Patient Behandler sagt, der Patient folgt.

00:31:17: Dafür sind wir ja schon lange weg eigentlich, ist leider immer noch synonym im Sprachgebrauch.

00:31:22: Da sind ja bei Adherenz, also Therapietreue.

00:31:26: Gemeinsam Therapie gestalten und der Therapie treu sein, sowohl auf Behandlerseite als auch auf Patientenseite.

00:31:33: Und wir können da als Pflegender einfach den Patienten auch nochmal eine Stimme geben und es ist auch eine Frage der Haltung, ganz klar.

00:31:42: Wenn ich die Haltung vertrete, dass der Patient auch ein Recht darauf hat, an der Behandlung teilzunehmen und damit zu entscheiden, dann kann ich auch einen multiprofessionellen Team dafür einstehen.

00:31:51: Das kann aber jede Berufsgruppe.

00:31:52: Vielleicht

00:31:53: können wir das noch mal ganz deutlich machen für all diejenigen, die dieses Adherins- oder Adherinstherapie noch nicht gehört haben.

00:32:01: Wie war es früher und was ist jetzt der neue Aspekt?

00:32:05: Also Adherinstherapie ist ja für sich nichts ganz so Neues mehr.

00:32:12: Es ist hauptsächlich, also es ist überwiegend für Patienten und Patientinnen entwickelt mit Psychoseerkrankungen und mit einer Sucht vor Geschichte und soll einfach dafür sorgen, Patienten... aus ihren Amivalenzen herauszuhelfen.

00:32:25: Warum neben Patienten, Patienten mit einer Psychioseerkrankung nicht an der Behandlung teil?

00:32:32: Warum sind sie nicht treu gegenüber der Behandlung?

00:32:35: und wie kann ich die Atarenz der Patientinnen einfach steigern?

00:32:38: Und das ist eine Weiterbildung, eine Zusatzqualifikation, die man als Pflegender, als Ärzte, als Therapeutin machen kann, wo es einfach darum geht.

00:32:51: Okay, ich setze mich mit dem Patienten zusammen.

00:32:53: Ich lerne den Patienten kennen.

00:32:55: Ich lerne ganz grobes Beispiel im Patienten, keine Medikation.

00:33:00: Das ist ja oft der Fall, vor allem bei Schizophrenerkranken-Patienten.

00:33:04: Wenn es den wieder besser geht, dann denken die, okay, mir geht es gut.

00:33:06: Also brauche ich keine Medikation mehr.

00:33:08: Warum?

00:33:10: Warum denkt der Patient so?

00:33:11: Versteht der Patient oder die Patientin, warum das gerade schlecht ist?

00:33:18: hat die Patientin auch vielleicht Sorge bei der Medikation, weil wir brauchen nicht darüber sprechen, dass Neuroleptika sehr starke Medikamente sind und auch sehr hohe Nebenwirkungen haben können.

00:33:29: Hat es vielleicht damit zu tun, dass Patientinnen immer ihre Medikamente absetzen und dadurch immer in die Psychose rutschen, weil die mit dem Medikament nicht klar kommen, weil es so erhebliche Nebenwirkungen hat, wie zum Beispiel Gewichtszunahme, dass sie sich schämen, dass sie sich unwohl fühlen in ihrer eigenen Haut, in ihrem eigenen Körper und dann sich denken, okay, Möchte ich nicht.

00:33:48: Ich möchte mich weiterhin wohlfühlen.

00:33:51: Und das alles kann ich mit der Aetherian Therapie in verschiedenen Sessions und Sitzungen herausarbeiten und so dafür Sorge tragen oder dem Patienten eine Stimme gleichzeitig zu geben, dem Patienten Entscheidungsfrei zu geben, welche Medikation vielleicht besser wäre, welche Medikation er oder sie sich wünscht, was wir anstatt dessen machen können, wie wir einfach mehr Akzeptanz für die eigene Erkrankung schaffen können, um so die Atarenz, also die Therapietreue, zu steigern.

00:34:24: Gleichzeitig muss man aber auch dazu sagen, es kann auch passieren, dass nach diesen therapeutischen Sitzungen, Patienten sagten trotzdem keine Medis, ja, dann ist das so.

00:34:34: Dann ist das vollkommen in Ordnung.

00:34:37: Das ist überhaupt gar kein Problem, weil wir haben irgendwo eventuell auch Wissensdefizite ausgeglichen bei den Patienten, bei der Patientin.

00:34:46: Aber möchte oder sie möchte trotzdem keine Medikation nehmen, möchte trotzdem nichts an ihrem Lebensstandard verändern.

00:34:52: Ist weiterhin vielleicht auch einfach krankheitsuneinsichtig, akzeptiert die Erkrankung nicht, kann die nicht für sich annehmen, was auch ein sehr schwieriger Teil ist.

00:35:00: Das kann aber auch bei Depressionen sein.

00:35:02: Also wir können keinen dazu drängen, die Medikamente einzunehmen oder wenn er dennoch selbstbestimmt frei leben kann und das auch möchte.

00:35:13: ohne dabei natürlich sich selbst oder andere zu gefährden.

00:35:17: Das steht außen vor.

00:35:18: Dann akzeptieren wir das, dann ist das vollkommen in Ordnung.

00:35:21: Also, das ist eine Haltungsfrage.

00:35:24: Kannst du das emotional so akzeptieren?

00:35:27: Also, dass man sich dafür entscheidet, das zu akzeptieren, ist ja das eine.

00:35:30: Aber damit dann halt auch klarzukommen, ist ja vielleicht das andere.

00:35:34: Wenn man eigentlich aus professioneller Sicht weiß, Mensch, das wäre jetzt viel besser, wenn du einfach diese Medikamente nehmen würdest.

00:35:42: Das zu akzeptieren, wenn jemand sagt, ich will's aber nicht.

00:35:45: Das ist schwierig, oder?

00:35:46: Kommt auf den Patienten an.

00:35:49: Also, ich bin da... Es gibt Patientinnen, da bin ich und denk mir, oh nee, das wär echt gut, weil ich merke, da ist... Der Mensch ist gequält.

00:36:02: Er ist fertig.

00:36:04: Aber es gibt auch Menschen, wo ich mir denk, du bist glücklich damit.

00:36:10: So wie du jetzt lebst, ich kenn Patientinnern, ich kenn Menschen, die eben mit Stimmen hören, sehr gut.

00:36:17: Die hören Engelsstimmen.

00:36:19: Warum sollen diese Engelsstimmen abgeschaltet werden?

00:36:22: Mhm.

00:36:22: Durch Medikation, warum?

00:36:24: Also, da versteh ich, dass man diese Medikation nicht einnehmen möchte.

00:36:29: Solange es nicht einem selbst schadet oder Menschen außerhalb oder ging über dritten, dann ist mir das vollkommen recht.

00:36:37: Also, warum auch nicht?

00:36:40: Ich glaube, das ist einfach so eine Haltungssache.

00:36:43: Ich muss sagen, durch diese Adherance Therapie, durch diese Weiterbildung habe ich noch mal mehr meiner Haltung entwickeln können, noch mehr festigen können, wenn es darum geht, dass die Selbstbestimmtheit, die Selbstwuchsamkeit in der Psychiatrie einfach sehr wichtig ist und so einfach wir nur Erfolge sehen können.

00:37:02: Und wir können auch... Also selbst, also das verstehe ich halt auch, wenn da Menschen zu mir kommen und sagen, Frau Sugar, also selbst wenn ich die Medikamente nehme, höre ich trotzdem Stimmen.

00:37:14: Das belastet mich trotzdem.

00:37:16: Ja, okay.

00:37:18: Dann verstehe ich, dass man die nicht nehmen möchte.

00:37:20: Ja, absolut klar.

00:37:21: Oder also, was bringt es dann?

00:37:24: Und es gibt halt immer auch noch andere Maßnahmen, um mit den Erkrankungen klarzukommen.

00:37:29: Und was uns oft auch aus dem Auge verloren geht, ist ... Wie viele Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und vor allen Dingen mit Erkrankungen mit Psychose, also mit psychotischer Symptomatik wie zum Beispiel Warngedanken, Stimmen, also optische, akustische Alucination, leben in Deutschland und sind nicht in Behandlung.

00:37:50: Und gehen einem Job nach, haben einen geregelten Tagesablauf.

00:37:54: Die sehen wir ja alle gar nicht.

00:37:56: Die gibt es aber und das vergessen wir häufig.

00:38:00: Und wenn ich mit das noch mal so im stationären Setting noch mal reinhole und denke, vielleicht ist es einer der Menschen jetzt gerade, die in zwei, drei Jahren auch ohne klar kommt, will das nicht verherrlichen.

00:38:14: Also bin jetzt hier nicht Anti-Medikamente, auf gar keinen Fall.

00:38:18: Ich sehe da schon eine Notwendigkeit hinter und versuche auch trotzdem Patienten, Patientinnen zu motivieren.

00:38:27: Ich will das auch alles nicht schönrehen.

00:38:28: Es gibt auch heutzutage in der Psychiatrie weiterhin Zwangsmedikation.

00:38:32: Es gibt auch weiterhin eine Zwangsunterbringung und das haben wir alles immer noch.

00:38:37: Wir haben immer noch leider Behandlung unter Zwang.

00:38:41: Aber wir versuchen natürlich mit sowas wie Ätherienstherapie das Ganze zu reduzieren.

00:38:46: Am Ende geht es ja darum, eine Balance zu finden zwischen medizinischer Notwendigkeit und persönlichen Bedürfnissen wahrscheinlich.

00:38:53: Dass man halt schaut, wie können wir uns alle auf ein gutes Ergebnis einigen.

00:38:56: Genau.

00:38:58: Es gibt da noch einen weiteren Aspekt, der eure Station auszeichnet.

00:39:02: Das ist der Düsseldorfer Tisch.

00:39:03: Was ist das genau?

00:39:05: Ja, also der Düsseldorfer Tischstamm vom Potsdamer Tisch abkommt aus meiner Klinik aus Potsdam.

00:39:10: Er hat eine Klinik im Potsdam gedacht.

00:39:14: Boah, wir haben so eine unübersichtliche Station.

00:39:16: Wir können gar nicht mehr richtig innehalten und wissen gar nicht, wann geht welcher Patient.

00:39:22: Wir können das gar nicht mehr so wirklich sicherstellen.

00:39:24: Wir machen jetzt so ein Tisch hin.

00:39:26: Und da melden die sich Patienten ab und an, wenn die in den Ausgang gehen.

00:39:31: Und anfänglich wird das Ganze so als Werterfunktion dargestellt.

00:39:34: Also gibt es auch viele in der Literatur drüber, viele Artikel über diesen Potsdamer Tisch, aber keine Studien.

00:39:43: Und im Verlauf hat sich herausgestellt, so war zumindest der Bericht einer Pflegefachkraft, dass sich da so eine Tischkultur entwickelt hat.

00:39:52: Die Patientintern haben sich dort getroffen.

00:39:55: Haben Gespräche geführt, sind mit dem Personal ins Gespräch gekommen, Spiele gespielt etc.

00:40:02: Pepe, also es ist eine Gesellschaft entstanden, ein nettes Beisammensein ist entstanden und gleichzeitig wurde auch präsenter, dass auch das Personal mit den Gesprächen dabei ist und wir gemeinsam irgendwie den Tag gestalten.

00:40:20: Genau und bei uns ist es so, wir haben ihn dann natürlich Düsseldorfer Tisch genannt.

00:40:26: Es ist nämlich auch so, da wir Patientinnen mit sowohl psychkg, also psychisch-kranken-Gesetz NRW als auch mit BTG Unterbringung haben, also Unterbringung nach dem Betreuungsgesetz.

00:40:41: haben müssen wir irgendwo sicherstellen dass diese patientinnen vor allen Dingen die mit psychkg die dritte gefährden könnten, nicht einfach so entweichen können, weil sie ja gegen ihren willen untergebracht sind.

00:40:53: Und daraus ist diese idee mit dem tizeldowatisch entstanden dass wir gesagt haben okay wir wollen die chair auch offen halten, aber wollen auch patienten gegen ihren willen behandeln.

00:41:03: irgendwie müssen wir da ein Kompromiss finden, ein Commitment finden, ja und der Düsseldorfer Tisch bedeutet bei uns, da holen die Patienten eigenständig ihre Medikation ab, Patienten melden sich dafür Ausgänge ab, Patienten können aber auch Gespräche suchen.

00:41:21: bei uns, also je nachdem welcher Kollege da sitzt, ist der Tisch voll.

00:41:27: Wenn ich da sitze, sitzt da oft doch keiner.

00:41:30: Heißt

00:41:30: jetzt nichts Schlechtes.

00:41:32: Will ich damit nur sagen, es ist vollkommen in Ordnung.

00:41:36: Da sitzt mal keiner am Tisch mit dem, mit dem Kollegen oder mit dem Kollegen.

00:41:42: Mal sitzen aber ganz viele Patienten, man spielt dann irgendwie eine oder so.

00:41:47: Dann dient dieser Tisch, also überwiegend dient dieser Tisch eigentlich zur Sicherheitsfunktion, nämlich wenn es dann doch... zu einer Akutsituation kommt, wo ein Patient dagegen sein will, da ist die Station abrupt und raptusartig verlassen möchte, dass wir die Tür drehen auch schließen können.

00:42:03: Also die Schließfunktion ist hinter uns.

00:42:06: Und dass wir aber vorab natürlich den Patienten abfangen können und deeskalierend ins Gespräch gehen können, weil da sind wir wieder Psychiatrie.

00:42:16: ist Kommunikation.

00:42:18: Ohne Kommunikation kommen wir da nicht weiter.

00:42:20: und dass wir da wertfrei, ganz ruhig, ganz sympathisch beispielsweise nach dem Safe-Words-Konzept, das ist ein Konzept gegen Zwang und Gewalt, dass wir da beispielsweise in eine deeskalierende Gesprächsführung gehen können.

00:42:33: In einer Kommunikation, wo liegt das Problem, wieso, weshalb, warum und gemeinsame Lösungen finden können, um dann den Patienten... doch dafür zu gewinnen, dass er doch bleibt erstmal und sich das Ganze vielleicht nochmal anschaut.

00:42:49: Genau, das ist so der Sinn dieses Tisches.

00:42:52: Wenn ich jetzt so darüber nachdenke bei diesem Tisch, das gerade gesagt ihr spielt, auch mal Uno, das ist vielleicht auch eine private Atmosphäre, gleichzeitig die Adherence Therapie, wo es ja auch darum geht, mit dem Patienten zusammen zu gucken, was können wir für dich tun?

00:43:07: Ziel ist es ja auch eine Art von Nähe aufzubauen, weil ohne Nähe vermutlich eine Behandlung auch gar nicht funktioniert.

00:43:12: Gleichzeitig muss man ja dann als Pfleger oder Pflegerin auch eine gewisse Distanz wahren.

00:43:17: Das ist gar nicht so einfach, oder?

00:43:19: Ich kann mir vorstellen, je nach Patient und je nachdem, wie er oder sie auch das Verhältnis sieht, dass das droht, in zu viel Nähe reinzurutschen.

00:43:29: Das kann passieren.

00:43:31: Wie gehst du damit um?

00:43:32: Also ich glaube, es ist total wichtig.

00:43:34: Ich war mal in einer Fortbildung von Uwe Schürmer.

00:43:39: Er hat die einfühlsame Gesprächsführung entwickelt.

00:43:42: Und da ist das allererste Mal in meiner sehr kurzen Karriere.

00:43:48: das Wort professionelle Nähe nochmal gefallen.

00:43:51: Weil immer haben alle von Nähe und Distanz gesprochen und professioneller Distanz und alle waren immer Distanz, Distanz, Distanz.

00:43:57: Du musst Distanz waren.

00:43:59: Und wenn wir in den gerontopsychiatischen Bereich gehen, wenn wir da Distanz waren, ja, wenn desorientierte alte Menschen auf distanzierte Pflegekräfte treffen, ja, dann erlangt.

00:44:14: Der Mensch nicht seine Orientierung wieder erlangt er keine Sicherheit.

00:44:19: Bleibt weiterhin sehr agitiert sehr ungehalten sehr rastlos.

00:44:22: Also wir brauchen Nähe in der Pflege und dann reden wir von professioneller Nähe.

00:44:27: also wenn ich zum Beispiel weiß okay.

00:44:30: Mein Patient meine Patientin reagiert in Situation X Y in einer akuten Situation am besten mit du.

00:44:38: Dann ist es kurz dass du.

00:44:39: Und da bricht mir auch kein Zacken aus der Krone, da bin ich jetzt auch nicht super umprofessionell, sondern wenn ich danach die Grenze widersetze und sage, okay, die Akku-Situation ist abgeklungen, wir haben das gemeinsam reflektiert und jetzt gehen wir wieder in das See über.

00:44:53: Dann darf man auch nicht vergessen, wir haben sehr viel chronisch schwerst erkrankte Menschen auf Stationen in Behandlung und die begleiten wir schon Jahre.

00:45:08: sind immer wieder hier bei uns auf Station, sind immer wieder in Behandlung auch gegen ihren Willen.

00:45:14: Und da baut man irgendwann eine Beziehung auf.

00:45:16: Man weiß ganz genau, wie tickt dieser Patient die Patientin, was braucht der Patient die Patientin.

00:45:22: Das ist nochmal eine ganz andere Beziehung als mit jemandem, in dem ich das erste Mal im Erstkontakt aufgenommen habe.

00:45:30: Und da kann man auch ganz anders deeskalieren.

00:45:33: Und natürlich haben wir da irgendwo eine Art von Nähe.

00:45:36: Keine Frage.

00:45:37: Und da bin ich schon oft in Diskussion gekommen.

00:45:41: Du kannst doch nicht beispielsweise mal im Examen.

00:45:44: Ging es auch darum, da hatte ich eine Dimension.

00:45:47: Dame und ich habe bei der Aufnahme schon die Tochter, die sie versorgt hat, zu Hause gefragt.

00:45:53: Womit kommt sie besser zurecht mit dem Du oder mit dem Sie?

00:45:58: Sie sagte ne mit dem Du.

00:46:02: Im Examen war es das Sie.

00:46:03: Und das ist das Traurige.

00:46:05: Und ich habe... zu meiner Praxalleiterin gesagt, ich sage, Alex, wenn die Dame nicht reagiert, dann werde ich die duzen.

00:46:13: Das ist mir egal.

00:46:14: Und ich kann es auch begründen.

00:46:15: Und ich sage, genau, du kannst es begründen.

00:46:17: Du kannst es fachlich begründen.

00:46:18: Du kannst sagen, du gibst gerade Nähe.

00:46:21: Du versuchst, einen Bezug herzustellen.

00:46:24: Und es sind im Ente Menschen, die wissen teilweise gar nicht, wo sie sind.

00:46:28: Sind Zeit verwirrt, orientierungslos, situativ, wissen sie auch nicht gerade, was los ist.

00:46:35: Und dann ist da noch jemand, der spricht sie mit sie an.

00:46:39: Auch ein bisschen kugnisch, genau.

00:46:41: Und ja, das ist eine Gratwanderung, brauchen wir nicht drüber sprechen.

00:46:48: Also es gibt auch Menschen, es gibt auch Patienten und Patientinnen, ich will es auch nicht schön reden, die schon sehr distanzlos werden können, also direkt Distanz verlieren.

00:46:59: Und da ist natürlich Begrenzung sehr wichtig.

00:47:02: die professionelle Distanz diese zu halten ist auch sehr wichtig.

00:47:07: Ich meine wir sprechen ja auch vor allen Dingen im Bereich der Persönlichkeitsstörungen.

00:47:13: Ist da auch wichtig eine professionelle Nähe und Distanz zu wahren und diese auch wirklich nicht zu überschreiten.

00:47:20: Ich meine, wir fliegen da sind auch nur Menschen, weil da gehört da sehr viel Fachkenntnis hinzu.

00:47:25: Das ist auch noch so was was sehr wichtig ist.

00:47:29: dass man in der Pflege einfach nicht auf der Stelle stehen bleibt.

00:47:32: Also, man hat so viele Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die dann auch einfach dafür Sorge tragen.

00:47:40: Mein Kompetenzkoffer, mein Werkzeugkoffer einfach, um so viele Mengen zu erweitern.

00:47:46: Und man lernt immer wieder was dazu und man kann immer wieder die Haltung nochmal anpassen, die Moralen nochmal überdenken, reflektieren, infrage stellen.

00:47:57: Da gibt es ganz viele... Chancenmöglichkeiten.

00:48:01: Ja, damit die Leute, die jetzt gerade zuhören, noch ein bisschen was mitnehmen, vielleicht für zu Hause, weil sie jemanden im Angehörigenkreis haben, der auch unter psychiatrischen Krankheiten leidet, leidet, psychischen Krankheiten leidet.

00:48:16: Was hilft in der akuten Krise, wenn da jetzt jemand ist, der Stimmen plötzlich hört oder eine Borderline-Symptomatik hat, psychotische Phasen?

00:48:26: Gibt's irgendwas, wo du sagst, das vielleicht am ehesten mal versuchen, um die Person zu beruhigen?

00:48:32: Also da kann ich gar nicht so die richtige Antwort darauf geben, weil da sind wir wieder bei dem Individuellen.

00:48:41: Jeder Mensch ist da sehr individuell.

00:48:43: Und zum Beispiel habe ich eine Kollegin, eine Mitarbeiterin hier, die hat die Fachpflege dieses Jahr absolviert und ja zum Beispiel ein Krisenplan entwickelt, wo man speziell mit dem Patient erinnern.

00:48:56: Die eigenen Frühwahnzeichen, was hilft, wie können mir Außenstehende helfen, erarbeiten können.

00:49:02: So ein Notfallplan.

00:49:04: Und wenn man jetzt sagt okay, also man kann immer anrufen in der Notaufnahme, man kann immer die telefonische Seelsorge anrufen.

00:49:14: Ja, das wäre ja vermutlich dann ein zweiter Schritt.

00:49:17: Genau.

00:49:17: Wenn ich zu Hause da stehe, mit jemandem, der gerade sagt, ich höre hier tausend Stimmen, aber hier sind doch keine Leute.

00:49:22: Da ist es wichtig, Ruhe zu bewahren, Ruhe zu verwahren, Sicherheit zu vermitteln.

00:49:28: Wenn da wirklich jemand ist, der sagt, wo kommen diese Stimmen her, sehr verunsichert ist, nicht fremdaggressiv ist, dann natürlich Ruhe, Verwarnung, Sicherheit vermitteln.

00:49:39: Den Menschen versuchen so gut, wie es geht nochmal.

00:49:41: etwas abzuschieben, vielleicht auch mal ein Radio ausstellen, den Fernseher ausstellen, weil das kann auch sehr viel triggern.

00:49:48: Ich hatte mal eine Patientin, die sagte, auf einmal haben die mit mir im Fernseher geredet.

00:49:53: So Sachen halt.

00:49:54: Und hat das dann noch mal ein bisschen mehr verstärkt.

00:49:57: Da ist es natürlich wichtig, Ruhe zu bewahren.

00:49:58: Aber gleichzeitig sollte man auch dran denken, wenn man zum Beispiel, wenn es ins Fremdaggressive übergeht, dass man natürlich sich selbst erst mal schützt.

00:50:07: Wir wollen mit diesem Podcast natürlich auch Vorurteile abbauen.

00:50:10: Was würdest du jemandem sagen, der glaubt, psychische Erkrankungen sein gefährlich?

00:50:15: Ach, das sind sie nicht.

00:50:18: Ich bin immer ein Freund davon, dass man sich damit erst mal beschäftigen sollte.

00:50:24: Und erst mal fachlich sich damit beschäftigen sollte und auch erst mal in den Austausch gehen sollte.

00:50:33: Und wenn ich die Krankheit verstehe, Dann sehe ich das nicht als gefährlich an.

00:50:40: Also klar gibt es gefährliche Situation.

00:50:42: Also der Job auf einer zum Beispiel akut geschützten Station ist nicht ungefährlich.

00:50:47: Ein Job in einer forensischen und im forensischen Maßregelverzug ist nicht ungefährlich.

00:50:53: Keine Frage.

00:50:55: Aber psychische Erkrankungen generell sind nicht gefährlich.

00:50:59: Nur weil man sie nicht sehen kann.

00:51:01: glaube ich löst das sehr viel Unsicherheit aus.

00:51:04: Es ist ja auch wie die Stigmatisierung von Menschen mit Borderline-Persönlichkeit, der oft auch betrieben wird in der Gesellschaft, dass, ja, sobald sich jemand selbst verletzt hat, hat der Borderline oder, ach, der ist bestimmt Borderliner, der manipuliert so viel, ja, wir manipulieren alle irgendwo unser Bedürfnis zu kriegen, unterbewusst.

00:51:27: Natürlich nicht im pathologischen Ausmaß, aber Ich bin immer ein Freund davon, hinter Fragen verstehen wollen und dann kann man noch mal weiter darüber reden.

00:51:37: So kann man Vorurteile abbauen.

00:51:39: Aber ich glaube, Menschen, die so starke Vorurteile haben, sind gar nicht bereit dazu, sich damit auseinanderzusetzen, sich damit wirklich zu beschäftigen.

00:51:49: Und ich meine, es gibt mittlerweile so viele gute Dokus, die das kurz knapp... anschaulich erklären.

00:51:56: Jetzt in der ARD-Mediathek zum Beispiel auch Akutpsychiatrie.

00:52:00: Es gibt oder gute Frage bei YouTube oder unser Podcast hier.

00:52:07: Es gibt so viel, wo man Fachwissen aufsaugen kann für Leinen, wo man dann nochmal die Erkrankung besser verstehen kann oder auch selbst Erfahrungsberichte sind super gut.

00:52:20: Wir haben Ja, das Glück im LVR, dass wir auch Genesungsbegleitung haben.

00:52:25: Also wirklich X in, Leute.

00:52:27: Menschen, die selbst eine psychische Erkrankung haben, die selbst vieles miterlebt haben, die dann die Ausbildung zum X in machen und dann Menschen von der anderen Seite aus aufstatt zu begleiten.

00:52:41: Ja.

00:52:42: Genau, ja.

00:52:43: Michel, also ein Aspekt über den ich die ganze Zeit weiter nachdenken muss, das ist der, das du vorhin meintest, dass ihr die Patienten und Patientinnen rund um die Uhr mitbekommt und nicht nur in diesen kleineren Sitzungen, die dann Ärzte oder Ärzte oder Therapeuten haben.

00:52:59: Ihr seid quasi auch in den privaten Momenten der Patienten mit dabei.

00:53:03: und eine Frage über die ich die ganze Zeit nachdenke, hast du das Gefühl, dass man als Pflegerin die Patienten vielleicht sogar noch viel besser kennt?

00:53:12: als die anderen Professionalitäten in dem Haus?

00:53:15: Ich würde eher sagen, wir kennen andere Seiten.

00:53:20: Jeder kennt seine, jeder kennt die andere Seite.

00:53:23: Also die vielen Facetten.

00:53:25: Und das macht Multiprofessionalität aus, dass jeder irgendwo eine andere Art, eine andere Seite des Patienten, der Patienten hinlernt oder auch kennenlernen darf.

00:53:38: Ich finde, darf ist immer ein ganz wichtiger.

00:53:41: Ganz wichtiger Bestandteil des Wortes, mein Gott, Kennlern darf, so Punkt.

00:53:49: Und ich glaube, ja, irgendwo würde ich jetzt eine Pflegekraft zu Hause sitzen, aber natürlich kennen wir die am besten.

00:53:58: Das mag auch sein, aber es gibt auch, wenn man dann mal multiprofessionell spricht, ganz viele Sachen, die auch wir aus der Pflege nicht wissen, über die Patienten.

00:54:07: die dann vielleicht die ergo-therapeutische Seite super gut kennt.

00:54:11: Und dementsprechend, das macht multiprofessionelle Arbeit aus, interdisziplinäres Arbeiten.

00:54:16: Jede Professionalität hat ihre Stärken, hat aber auch ihre Schwächen.

00:54:20: Und nur gemeinsam können wir eine vollumfängliche Behandlung gemeinsam mit dem Patienten gestalten.

00:54:28: Ja.

00:54:29: Ja.

00:54:29: Es ist extrem wichtig, für diese Behandlung eine Beziehung aufzubauen.

00:54:33: Und dieser Podcast trägt ja auch ... den Untertitel sinnvoll in jeder Beziehung.

00:54:38: Wenn du das nochmal kurz zusammenfassen müsstest, was ist für dich sinnvoll in jeder Beziehung zu einem Menschen?

00:54:47: Authentisch sein, Empathievermögen, ehrliche und offene Kommunikation und auch Grenzen aufzeigen können, seine eigenen Grenzen.

00:54:59: Weil in der psychiatrischen Pflege trifft man viele Schicksale.

00:55:05: Und da muss man seine eigenen Grenzen kennen und man muss sich selbst schützen.

00:55:10: Einfach um seine eigene seelische Gesundheit zu bewahren.

00:55:15: Und das Authentius sein kommt einfach meiner Erfahrungen auch immer am besten an.

00:55:24: Weil Patientinnen wissen, wenn sich da jemand verstellt, die... Das sind ja eigentlich blöd.

00:55:29: Man merkt das schon, also dieses Aufgesetzte oder, ach und ich bin ja jetzt hier um ihn zu helfen und so und so.

00:55:37: Nee, also das Authentische, das Offene, das Weltoffene, das macht Beziehung auch aus.

00:55:44: Das ist super wichtig.

00:55:46: Ja, ich könnte noch so viel sagen, aber ich glaub, das wird den Rahmen springen.

00:55:50: Du hast auf jeden Fall in den letzten Minuten hier wahnsinnig viel gesagt und vor allem hast du sehr, sehr viel... gute Werbung gemacht für die Pflege.

00:55:58: Ich habe das Gefühl, du bist richtig so ein Leuchtturm.

00:56:00: Beispiel für die Pflege mit so viel Kraft, mit so viel Engagement und so viel Blick auch für die Patientinnen.

00:56:07: Das finde ich richtig toll.

00:56:09: Dankeschön, dass du heute da warst.

00:56:10: Danke, dass ich da sein durfte.

00:56:12: Du hast auf jeden Fall den Sinn dieser ganzen Arbeit mit ganz viel Leben gefüllt.

00:56:17: Ich hoffe doch.

00:56:19: Vielen Dank, Michelle Sugar, Pflegefachfrau an der LVR-Klinik in Düsseldorf.

00:56:24: Ich hoffe, euch hat es genauso viel Spaß gemacht wie mir und ihr habt genauso viel gelernt wie ich.

00:56:28: Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Folge.

00:56:30: In vier Wochen ist das soweit.

00:56:32: Dann erfahrt ihr, was eigentlich eine nicht ärztliche, facherzliche Praxisassistentin ist.

00:56:38: abonniert Seelenarbeit einfach bei eurem Podcast-Ambieter, klickt auf die Glocke und ihr verpasst ab jetzt dann gar nichts mehr.

00:56:44: Und natürlich gibt es noch viel mehr Infos auf den sozialen Kanälen des LVR.

00:56:48: Und wenn ihr jetzt gerade denkt, boah, vier Wochen, das ist aber eine echt lange Zeit.

00:56:53: Am besten vertreibt ihr euch die mit einer unserer anderen Folgen.

00:56:56: Letztes Mal habe ich mit Ergotherapeutin Anika Pech gesprochen.

00:57:00: Und wenn es euch genauso geht wie mir, dass ihr das Wort Ergotherapie zwar schon häufig gehört habt, aber am Ende trotzdem nicht ganz klar ist, was ist denn das jetzt eigentlich, dann seid ihr da ganz genau an der richtigen Stelle.

00:57:12: Startet ihr am besten jetzt direkt nach dieser Folge.

00:57:15: Schön, dass ihr heute zugehört habt.

00:57:17: Ich bin Daniel Spingenhoier.

00:57:18: Bis zur nächsten Folge.

00:57:19: Macht's gut.

00:57:52: Tschüss.

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